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 Specials:  Gold als Kapitalanlage

Gold als Kapitalanlage

Anlageszenario Gold - eine perspektivische Betrachtung

Gespräch mit Herrn Georg Howaldt, Howaldt Vermögensverwaltung und der Börse Berlin-Bremen

Herr Howaldt, der Goldpreis steigt seit 2004 / 2005 unaufhörlich. Wo liegt Ihrer Meinung nach der hauptsächliche Grund?

Die wesentliche Ursache des Goldpreisanstiegs liegt im Verfall des Dollars. Der schwache Dollar ist auf die explodierende Verschuldung
zurückzuführen, absolut wie relativ im historischen Vergleich. Dies gilt für die öffentlichen Haushalte, die Unternehmen und die privaten Haushalte. Meines Erachtens sehen wir den Beginn einer internationalen Währungskrise. Gold ist die Antwort auf Verschuldung, denn Gold ist frei von jeder Verschuldung. Ich persönlich meine, dass der Anstieg des Goldpreises nicht gegen den Dollar beschränkt bleibt. Der Goldpreis wird in den kommenden Jahren gegen alle Währungen, auch gegen Yen, Pfund, Euro und sogar gegen den Schweizer Franken steigen.

In der Vergangenheit wurden wirtschaftliche Entwicklungen über den Zins gesteuert. Dies ist heute nicht mehr möglich, da steigende Zinsen zum
Kollaps der Haushalte führen würden. Die Steuerung funktioniert heute nur noch über die Verschuldung. Übrigends, jedes Jahrzehnt hatte sein
"Anlagethema", welches jeweils in der zweiten Hälfte des Jahrzehntes zur explodierenden Hausse führte. Die Zins-Hausse Ende der 70er Jahre, die Immobilien-Hausse von 1984-1992, die Aktien-Hausse von 1994-2000. Ab 2004 beobachte ich eine Rohstoffhausse.

Bei welchem Preis ist Gold Ihrer Meinung nach realistisch bewertet?

Das überproportionale Aufblähen der Geldmenge durch die Zentralbanken seit Mitte der 90er Jahre hat zu einem Verlust an "Wertgefühl" bei vielen Menschen geführt. Wenn sich Geldmenge und Goldpreis in den letzten 20 Jahren parallel entwickelt hätten, dann müsste Gold heute bei über 1.600 US-Dollar pro Feinunze stehen. Ich erwarte, dass der Goldpreis in den kommenden Jahren bis weit über 1000 US-Dollar pro Feinunze steigen wird. Die eigentliche Frage lautet, was dann der Dollar noch wert ist.

Wenn ein Investor Gold physisch erwerben möchte, zu welcher Anlage würden Sie ihm raten?

Das Problem bei einer Anlage in Goldbarren ist die Echtheitsprüfung. Die klassische Geldanlage für den privaten Anleger ist deshalb die Anlage in Goldmünzen. Die klassische Goldmünzen enthalten alle 1 Feinunze Gold, also 31,103 g. Da sie dadurch sehr weich und verletzlich werden, ist allein der Krügerrand mit ca. 3 g Kupfer gehärtet, was ihn rötlich erscheinen lässt. Seine Gebrauchsfähigkeit hat ihm deshalb einen Weltmarktanteil von 54 % beschert, der Maple Leaf mit 21 % und der American Eagle mit 11 % folgen auf den nächsten Plätzen. Alle haben denselben Goldgehalt. Gekauft werden können Goldmünzen bei Banken, Münzhändlern oder auch über ebay-Auktionen zum jeweiligen Tagespreis. Die Aufpreise gegenüber dem Goldpreis sollten nicht mehr als 2 % betragen.

Barren oder Münzen zu besitzen ist eine statische Sache. Wie können Anleger sonst noch an der Entwicklung des Goldpreises teilhaben?

Wer sich für Gold interessiert, sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall Gold physisch besitzen. Darüber hinaus sind Anlagen in Fonds und Zertifikaten möglich. In Gold investieren können Anleger auch mit sogenannten Exchange Traded Funds (Anm. Spiegeln " passiv" einen Index, womit ein Fondsmanagement mit hohen Gebühren entfällt. Unterscheiden sich von normalen Fonds durch klassischen Börsenhandel). Das Direktinvestment in Goldminen birgt viele Risiken. Da alle großen Goldvorkommen der Welt mit Ausnahme der USA, in zumindest politisch riskanten Ländern liegen, sind die Währungsrisiken entscheidend. So hat ein Anleger aus Deutschland mit südafrikanischen Goldminen im vergangenen Jahr 2004 wenig Freude gehabt. Weiterhin sind Vererzungsgrade, die abgebaut werden, entscheidend. Hier muss ein Anleger schon tiefes geologisches Verständnis mitbringen. Ein breit gestreuter Goldminenfonds ist da die bessere Alternative.

Wenn Sie nach Ihrer Einschätzung gefragt werden, wie man Gold gegenüber anderen Anlageformen gewichten sollte, was würden Sie antworten?

Wenn ich nach Gold und Börse befragt werde, verweise ich gern auf die Bibel. Selbst in archäologischen Berichten kann man immer wieder lesen, dass Menschen zu allen Zeiten typischerweise Goldmünzen in Krügen vergraben haben, die selbst nach so langer Zeit nichts von ihrem Glanz, ihrer Bedeutung und ihrem Wert verloren haben. Von diesen Münzen wussten Finanzamt, Ehefrau und Erben meistens nichts.

Staatsverschuldung ist nichts anderes, als die Enteignung privater Vermögen. Dieser Satz stammt übrigends von Alan Greenspann und nicht von
Karl Marx. Im Hinblick auf eine Altersversorgung würde ich eine Gewichtung mit 30 - 50 % für Gold ansetzen, 30 % können in schuldenfreie und global tätige Unternehmen in Form von Aktien investiert werden. Im Hinblick auf die hohe Verschuldung wäre ich mit festverzinslichen Wertpapieren vorsichtig. Erst wenn die Verschuldungskrise zufriedenstellend gelöst ist, kann diese vorsichtige Grundhaltung gelockert werden. Außerdem bringen festverzinsliche Wertpapiere im Moment ohnehin nur etwa 3 % an Zinsen.

Fazit und Kommentar: Sämtliche Kapitalanlageformen werden ab 2009 von der Bundesregierung stärker besteuert. Insbesondere die der Wertpapierkursspekulation mit 25 % vom Überschuss je Veräußerungsgeschäft. Die Abgeltungssteuer beinhaltet einen Freibetrag von 512 Euro und ist einheitliche Quellensteuer unabhängig vom persönlichen Einkommenssteuersatz. Hinfällig ist dann die Regel nach § 23 Abs. 1 EStG, wonach Überschüsse aus Aktien und derivative Kapitalanlagen steuerfrei vereinnahmbar sind, sofern sie länger als ein Jahr gehalten werden. Gold ist Handelsware und wird hiervon nicht betroffen sein. Ceterum censeo: Gold kaufen! Gold kaufen! Gold kaufen! Aber bitte nur in physischer Form, keine Wertpapierverbriefungen, Fonds oder sonstige Buchgelder; denn gerade der Kauf zu Anlagezwecken ist von der Mehrwertsteuer befreit. Dies schützt auch vor Nichtauszahlungen durch Banken (Vgl. Schieflage von der Grundbesitz-Invest DB Real Estate sowie der Kapitalanlagegesellschaft KanAm Grund im Segment offener Immobilienfonds um Jahreswende 2005-06). Im übrigen gibt es einen Grund warum in den USA die Geldmenge M3 seit 2006 nicht mehr veröffentlicht wird ... *think about it* ... selbst der Besitz von Gold war 1933 bis 1973 in den Staaten verboten. Roosevelt lies Gold einfach als Währungsreserve konfiszieren. Das Comeback des Edelmetalls ist eindeutig und belehrt die Apostel der Dienstleistungsgesellschaft eines besseren.


Tiefergehende Quellen:

kitco.com - Goldcharts in Jahrhunderten

goldseiten.de - Geld, Gold und der Goldstandard

videogold.de - Berichte, Dokumentationen und Interviews als Film online

FIAN Deutschland e.V. und Zentralverband der deutschen Goldschmiede - Goldkampagne

Uni of Applied Sience Bochum, Prof. Dr. Häder - Währungssysteme und internationale Finanzinstitutionen

Rohstoffe und Soft Commodities Investment-Guru Jim Rogers - Gold weiß nicht wer Alan Greenspan oder Ben Bernanke ist

Amtsblatt der Europäischen Union vom 28. November 2007 - Liste der Münzen, welche als Anlagegold gelten und Mehrwehrtsteuerbefreit sind

bundesbank.de - Währungsreserven und Fremdwährungsliquidität, inklusive Goldreserven der Bundesrepublik Deutschland

silverseek.com - ... mit Biss und noch mehr Potential: Silber als die Edelmetallalternative zum Gold ... *für Gambler*

 
 
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